Locust ▽ Lunatic Asylum | Review The-Pit.de

Locust Lunatic Asylum CD new Album sober truth

Locust ▽ Lunatic Asylum | Album- Review | The-Pit.de

…aufregend anders…Wertung: 8,5/10

Genre: Groove Metal
Spielzeit: 46:49
Release: 17.02.2017
Label: TaktArt Records

 

 


Locust Lunatic Asylum CD new Album sober truth

Locust Lunatic Asylum CD new Album sober truth

Tracklist

Schwierig homogen, so könnte eine Kurzzusammenfassung ebenfalls lauten, denn bei aller Sperrigkeit knüpfen Sober Truth immer wieder sauber ihren roten Faden und haben gleich mehrere Wiedererkennungsmerkmale eingebaut, was im Wesentlichen aber auch an der Stimme von Sänger Torsten liegen wird, der wie im Anspieltipp „Murphys Law“ locker von fauchend über Klargesang bis zu Growls pendelt und dabei nicht einmal das Gefühl vermittelt, dass er nicht weiß, was er da macht. Zusätzlich hat dieser Song ja auch schon seinen Feinschliff in diversen Liveshows bekommen, sodass der Track glatt als Aushängeschild durchgeht, wobei der aggressive, mit reichlich Doublebass gewummerte Anfang fast schon ein wenig zu sehr über den anschließend fetten Groover mit abwechslungsreichem Gesangsarragement hinwegtäuscht.

Viele Akzente sorgen also für den roten Faden. So ist es auch immer wieder die Leadgitarre mit ungewöhnlichen Arrangements, die wie in „Paragon“ (hat einen nicht geringen Anteil an dem sich selbst ausgelobten Dark Rock mit leicht progressivem Grundgerüst) immer wieder Akzente setzt, so auch in „Welcome To Majula“, wo immer wieder die Klampfe herrliche Farbtupfer setzt und dem fast schon eingängigsten Stück – Torsten deckt von gehauchtem Flüstern bis aggressiven Shouts alles ab – einen hohen Wiedererkennungswert verpasst. Derbe Shouts wie fast im Thrashbereich wechseln sich mit Growls ab und sorgen zum fetten sowie eingängigen Groove-Einstand „Leave The Locust In The Lunatic Asylum“ und den kraftvollen Doublebass-Sequenzen ein erstes erstauntes Grinsen, aber auch das zuerst nicht zünden wollende „Cold Chapter“ saugt verzögert die Bandtrademarks auf und entwickelt sich nach und nach zu einem fesselnden Groover mit Langzeitwirkung. Wer es lieber wieder ein wenig sperriger und trotzdem eingängig genug mag, der lausche zu den „My Enemy“-Klängen, wo Aggression und Groove Note in Note agieren.

Die vier SiegburgerInnen setzen sich zwar mit „Locust ▽ Lunatic Asylum“ gerne zwischen gleich mehrere Stühle, doch da fühlen sie sich so wohl, dass sie einen überzeugen, sich gleich mal dazu zu setzen. Natürlich muss man schon eine gewissen Bereitschaft zeigen, sich mit einem Album auseinanderzusetzen, doch der dritte Full-Length-Rundling dankt es mit einer sehr gut abgestimmten Mischung aus Groove, Aggression und Leidenschaft – aufregend anders.

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29.06.2017 Review | CD erstellt von Jörg Müller